Freitag, 7. Oktober 2011

Petersbrunn

Hier Bilder von dem, was von dem im letzten Blog-Eintrag über St. Alto Leutstetten erwähnten „Bad Petersbrunn“ geblieben ist. Die Informationstafel verwendet die Bezeichnung „Wildbad Petersbrunn“, was wohl auf das „Wildpad Petersbrunn“ in einem alten Schriftstück zurückgeht.

Kapelle St. Peter Petersbrunn

Die Bilder sind von einer aktuellen Radtour Anfang Oktober. Bei den vorherigen beiden Einträgen habe ich Bilder von Ende August verwendet. Damals ging es ab der Villa Rustica Leutstetten abgesehen von einem Abstecher die Würm entlang abwärts bis Gauting. Aktuell ging es ab Gauting weitgehend würmaufwärts. Ich werde darauf noch eingehen.

Informationstafel zur Station Wildbad Petersbrunn des Rundwegs Rund ums Leutstettener Moos

Zu der Petersbrunner Kapelle St. Peter kommt man von St. Alto ganz schnell, in dem man nach Leutstetten nach links über die Würmbrücke in Richtung Starnberg fährt. Das Mahnmal in Bild 3, das an die Häftlinge des Konzentrationslagers Dachau erinnert, die im April 1945 hier vorbeigetrieben wurden, ist ein paar Schritte entfernt. Das Mahnmal hätte man ruhig auch gut sichtbar neben die Kapelle setzen können.

Mahnmal zur Erinnerung an die Häftlinge des Konzentrationslagers Dachau, die hier im April 1945 vorbeigetrieben wurden

Die Kapelle wurde nach der Infotafel 1513 erbaut, hat also noch die besten Zeiten der Bad-Vergangenheit miterlebt. Bei der Kapelle ist eine Kanalisationsabdeckung, unter der ein starkes Rauschen zu hören ist. Vielleicht bedeuten die silbernen Teile rechts im vierten Bild, daß auch ein Teil des Wassers als Trinkwasser genutzt wird. Vor Ort gibt es aber keine Gelegenheit, Wasser zu zapfen. Vermutlich gleichartiges Wasser tritt aber bei der nahen Mühltal- oder Bethenquelle und am Weg zu ihr mehrfach an die Oberfläche.

Kapelle St. Peter Petersbrunn

Das „Wildbad Petersbrunn“ ist, wie man an der Informationstafel sieht, in den Rundweg „Rund ums Leutstettener Moos“ eingebunden, den ich schon im Blog-Eintrag über die Villa rustica erwähnt habe. Auf dem Rundweg geht es entlang der Straße in Richtung Starnberg weiter, optional mit einem Umweg über das oberhalb liegende Gut Rieden. Martin Bernstein beschreibt in seinem Buch „Römerstraßen und Kultplätze“ eine Rundwanderung unter Einbindung von Petersbrunn, Gut Rieden und dem stillgelegten S-Bahnhof Mühltal mit Abstechern von der Rundstrecke zu den Hügelgräbern beim S-Bahnhof Mühltal und zu St. Alto in Leutstetten. Wie in der Buchbesprechung geschildert, hat seine Tour aber den Nachteil, daß sie nicht wirklich an die neuen Gegebenheiten angepasst ist - also die Anbindung an eine bestehende S-Bahn-Haltestelle und die Kenntnisnahme der für Besucher aufbereiteten Villa rustica fehlt.

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