Mittwoch, 17. August 2011

Museum, Mercateum, Mithräum Königsbrunn

Das ein wenig südlich von Augsburg gelegene Königsbrunn gilt als eine der jüngsten Siedlungen Bayerns. Mithin liegt Königsbrunn zwar in einem Gebiet mit zahlreichen vorzeitlichen Funden und man konnte auf dem Königsbrunner Gebiet auch die Römerzeit mit Gutshöfen, einem Mithräum und noch gut dokumentierbaren Abschnitten der römischen Nord-Süd-Verbindung Via Claudia Augusta belegen, aber einen römischen Vorläufer wie Augsburg oder der deutlich südlicher an der Via Claudia gelegene römische Verkehrsknotenpunkt Epfach / Abodiacum hat das erst 1967 zur Stadt erhobene Königsbrunn nicht.

Von seinen ersten Anfängen und der späteren starken Bevölkerungsentwicklung her wirkt Königsbrunn auf mich wie eine Stadt der Zugezogenen. Trotzdem ist man offensichtlich sehr motiviert, der reichen archäologischen Vergangenheit gerecht zu werden. Man sehe sich dazu die städtischen Informationen über das Königsbrunner Archäologische Museum und das Mithraeum an.

Interessant ist diese Verankerung in der Vergangenheit im Zusammenhang mit dem „Mercateum – Museum zum Fern- und Seehandel“. Man beruft sich da auf die Via Claudia Augusta, aus der im „16. Jahrhundert zwischen Augsburg und Landsberg die am stärksten frequentierte Verkehrsader Mitteleuropas“ wurde. Eine „Straße nach Italien“, die neben dem Augsburg der Fugger und Welser viele weitere nördliche Städte mit Venedig verband, über das dann noch viel fernere Ziele erreicht werden konnten.

Für weitere Informationen über Königsbrunn empfehle ich zum einen nach den jeweiligen Stichworten in der Wikipedia zu suchen, zum anderen in „Lechrain-Geschichte“ von Alfred Platschka hinein zu sehen. „Lechrain-Geschichte“ bietet außer Informationen über Königsbrunn auch Anregungen für weitere Besuchsziele in der Region.

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